LLU Lexikon der Luxemburger Umgangssprache
 
Klälen bis Kleck (Bd. 1, Sp. 238 bis 239)
 
Klälen, pl. id., n., das Knäuelgarn, Zwirn, u. s. w., dicht und auf solche Art über einander gewickelt, daß ein rundlicher Körper dadurch gebildet wird, la pelote, le peloton. — Obd. Kleuel; engl. clew (kliu).
 
Klâm, pl. -en, f. (serr.), die Klammer, le crampon, la patte. — Angels. clam, Band; holl. klamme, Hacken.
 
Klâm, pl. -en, f. (charp.), der Klammhacken, zur einstweiligen Verbindung zweier Hölzer, la bride.
 
Klâm (èng hölze'), die Klammer, das Einsteckholz, le fichoir, morceau de bois fendu ponr fixer du linge, une estampe, etc., sur une corde tendue.
 
Klâm, f. (corr), die Kneipzange, le valet.
 
Klammen, part. geklommen, klimmen, steigen, indem man sich fest hält mit Händen und Füßen, monter, grimper. — Prés. Ech klammen, du klömms, e' klömmt, mir klammen, etc. — Der Grundbegriff ist das Festhalten, und zu Klammen gehören Klâm, Klammer.
 
Klapp, pl. Klæpp (Hee-), f. (agr.), der Heuschober, la meule de foin.
 
Kläpp, pl., Schläge, des coups. — Celt. clap, Streich; engl. clap; holl. klop. — Kläpp kréen, avoir des coups; holl. klop krijen.
 
Klappen, part. geklappt, kloppen, frapper, battre. — Dât Eise' klappt, das Eisen klappert, wackelt, ce fer (à cheval) loche.
 
Klapps-de (wó), wó höls-de? eine Art Kinderspiel, wobei etwas zwischen zwei Händen geschüttelt wird, und dann errathen werden muß, in welcher Hand dasselbe befindlich ist, sorte de jeu de main. — Engl. handy-dandy.
 
Kläpper, pl. id., m., der Bläuel, runder oder viereckiger Handschlägel von zähem Holze mit einem Stiele, zu den Arbeiten mit dem Meißel unentbehrlich, le maillet.
 
Kläpper, pl. id., der Thürklopfer, Hausthürhammer, le heurtoir. — Engl. clapper; ndd. Klopper; gaunersp. Klapper, der Hammer.
 
Kläpper, m., der Treiber, Schläger (bei einem Treibjagen), le batteur, traqueur, homme employé à battre le bois pour en faire sortir le gibier.
 
Klappscheid, pl. -er, f. (meun.), das Anschlagholz, die Mühlklapper, das von dem Drillinge des Sichterzeugs während des Ganges der Mühle fortwährend zurückgeschlagene Holz, wodurch[S. 239] der Beutelkasten erschüttert, das Mehl abgesondert und das Klappern der Mühle verursacht wird, le claquet, babillard, la batte.
 
Klappsä, pl. -en, f. (charp.), die Brettsäge, la scie à refend.
 
Klatsch! klatschdeg! klitsch-klatsch! Klatsch! vlan, vli-vlan, mimologisme dont on se sert pour représenter une action subite, et particulièrement un coup donné avec la main.
 
Klatsch, pl. -en, f., das Stück (Butter, Fett, u. s. w.) von unbestimmter Größe, der Knollen, Klitsch, le morceau. — Èng Klatsch Blut, ein Knollen Blut, un grumeau de sang; engl. clod of blood.
 
Klâtsch, f., das mißgerathene Gebäck, das verdorbene, sitzengebliebene Backwerk. — Schwb. Daatsch. — Vergl. holl. kladden, verderben; gaunersp. Kalatschen, Kuchen.
 
Klâtsche'bäcker, pl. id., m., der Teigverderber, schlechte Bäcker, le gâte-pâte.
 
Klattz, f. (pât.), der Apfelkrapfen, le chausson, pomme entouréc de pâte et cuite au four; à Paris, ribaude; en Champagne, gomichon.
 
Klattz, pl. -en, f., auch Schnéklattz, ein aus Schnee zusammengedrückter Ball, la boule de neige.
 
Klattz, pl. -en, f., die Kegelkugel, la boule. — Jm obd. der Klotz, daher die Kegelbahn eine Klotzbahn.
 
Klattzkapp, pl. -käpp, m., der Klotz, Klotzkopf, Dummkopf (unbehülflicher dummer Mensch), la bûche, la souche, le benêt. — Engl. blockhead.
 
Klauschter, pl. -en, n., das Vorhängeschloß, le cadenas. — Vgl. celt. clo, claustr; lat. claustrum; ital. claustro, chiostro, Verschluß, alles was zum Schließen dient.
 
Klautchen, pl. Klautercher, m., der Nagelschmied, le cloutier.
 
Kleck (Klöck), pl. -en, f., der Kothklumpen am Rocksaume, der Schmutz, Koth unten an den Kleidern; holl. eene klad op een kleed.

 

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