| Kwâkâsch, pl. -æsch, m., das Quakelchen, der Nestquack, das Nestküchlein, das jüngste Vöglein einer Hecke, das jüngste Kind einer Ehe, le culot. — Kil. Kakert, Kak=in=Nest.
Kwällé, Verminderungsform von Kwalls.
Kwalls, pl. Kwælls, m., das Geschwulst am Kinn, la tumeur au cou. — Vergl. ital. gualdo, Fehler, Mangel, Gebrechen.
Kwælzeg, mit Skrofeln behaftet, scrofuleux.
Kwant, pl. -en., m., der Kerl, Bursch, Schlaukopf, Spaßvogel, le gaillard, drôle de corps, drôle de cadet. — Holl. vent.[S. 259]
Kwascht, m., der Wust, der verworrene Haufen, le ramas, le fatras, l'amas confus.
Kwatéer, pl. -en, f., die Wohnung, das Quartier, le logis.
Kwatéer, pl. -en, f. (cordon.), das Quartier oder Fersenleder, le quartier de soulier.
Kwatscheg, übel, ekel, unangenehme Neigung zum Brechen empfindend, faible, mal, prêt à vomir. — Holl. kwalijk; engl. queasy (kwisse), von dem ndd. quad, übel, schlimm; in manchen Gegenden hört man dafür quadsch. — 't as mer esó kwatscheg, es ist mir so quadsch, es ist mir übel, je me sens le cœur fade.
Kwaxen, part. gekwaxt, quaken; einen gewissen schallenden Laut, welchen z. B. ein schwerer nicht ganz fester, mit Feuchtigkeiten angefüllter Körper im Fallen macht, drückt man im gemeinen Leben mit diesem Zeitworte aus. Er fiel auf die Erde, daß er quakte. Jch schlug ihn, daß er quakte. Faire du bruit en tombant. — Holl. kwakken.
Kwékeleg, queichlich, schwächlich, kränklich, malingre.
Kwèllen, part. gekwèllt (Grompiren), wälen, cuire des pommes de terre à l'eau, en chemise, en robe de chambre.
Kwèttsch, pl. -en, f., die Zwetsche, la prune, couetche. — Mittelalt. quetschen; nds. Quetschen. — Prov. En as ewèg wé èng Kwèttsch (gemein), es geht mit seinem Leben auf die Neige, c'est fait de sa vie; c'est fait de lui; holl. hij is zoo veeg als eene luis op den Kam.
Kwèttsche'gebees, n., das Zwetschenmuß, la marmelade de prunes.
Kwièsch, schief, quer, de travers, oblique; fig. verkehrt, wunderlich eigen, contrariant, bizarre. — Mittelalt. kwerches; Kil. dweesch; engl. queer (kwihr); holl. dwars. — E' kwièsche' Kièrel, ein Querkopf, Sonderling, un homme plein de travers, bizarre; engl. a queer fellow.
Kwièschheet, f., die Verkehrtheit, Wunderlichkeit, la bizarrerie, l'extravagance, f.
Kwièschholz, n. (men.), krummfaseriges, kurzschmittiges Holz, bois tranché.
Kwiken, part. gekwikt (meistens nur in der Kindersprache üblich), stechen, tuer. Klangwort vom Schreien eines Spannferkels (kwiecken).
Kwisel, pl. -en, f., die Betschwester, Andächtlerin, la fausse dévote, la bigote, chattemite. — Holl. kwesel.
Kwonck, pl. -en, m., der Funken, l'étincelle, f. S. Fonck.
Kwóm, wird zuweilen gebraucht für kóm, ich, er kam, je venais, il venait. — Mittelalt. Zu der completen zæit quam Maria zeum grabe.
Kwot, schlimm, böse, verkehrt, mauvais, méchant. — Ndd. quad; holl. kwaad; engl. bad.[S. 260] | |