LLU Lexikon der Luxemburger Umgangssprache
 
Logéreng bis Lont (Bd. 1, Sp. 274 bis 276)
 
Logéreng, pl. -en, f., die Wohnung, le logement. — Engl. lodging. — De' Kascht an 't Logéreng hoin, Tisch und Wohnung haben, avoir la table et le logement.
 
Lóholz, n., das Schalholz, le bois pelard, bois écorcé.
 
Loid, pl. -en, f., 1° die Lade, la caisse, boîte; 2° der Fensterladen, le volet.
 
Loid, impér., lade, charge.
 
Loideng, pl. -en, f., die Ladung, la charge. — Holl. laading; engl. loading.
 
Loidstésser, pl. id., m., der Ladstock, das Jnstrument zum Niederstoßen der Ladung im Laufe der Handfeuerwaffen, la baguette.
 
Loidstésserréhrchen, pl. -réhrcher, m., der Ladstockring, le porte-baguette.[S. 275]
 
Lois, leise, sacht, léger, doucement, légèrement. — Ahd. lisi. — E' loise' Schlof, un sommeil léger. Lois gekacht Eeer, weich gesottene Eier, des œufs mollets.
 
Lois, locker, schlaff, lâche. — Engl. loose (luhs).
 
Loiw (lang), m., das Lob, la louange, l'éloge, f. — Holl. lof. — En affectéerte' Loiw as Spott, la louange affectée est une raillerie.
 
Loiw (kurz), impér., lobe, loue.
 
Loiwen, part. geloiwt, loben, louer. — Holl. loven. — Mer loiwt zum daxte' nömmen fir geloiwt ze gièn, on ne loue d'ordinaire que pour être loué. (Larochef.)
 
Lollebruder, pl. -brider, m., der Laienbruder (in Mönchsklöstern), le frère lai, frère convers. — Mhd. Lollebruder; obd. Noll=, Nollibruder. — Lollharden oder Lollarden war der Name eines mönchsartigen, freien Vereins, der den Kranken und Todten seine Dienste widmete. Er bildete sich um 1300 zuerst in Antwerpen, wo einige fromme Leute zu Leichenbestattungen sich verbanden, die von dem niederdeutschen Worte lollen oder lullen, d. i. leise singen, Lollharden genannt wurden, weil sie bei Leichenbegängnissen einen traurigen, dumpfen Gesang hören ließen, und überhaupt bei einsamen Andachtsübungen viel sangen.
 
Lombard, m., das Leihaus, das Versetzamt, der Lombard, eine öffentliche Anstalt, worin man gegen ein hinlängliches Pfand Geld geliehen bekommen kann. Während der Bürgerkriege zwischen den Guelfen und Ghibellinen wanderten viele wohlhabende Kaufleute aus der Lombardei nach England, Frankreich und Deutschland, und errichteten dort Wechsel= und Leihhäuser. — Holl. lombard.
 
Lömmel. — Prov. Ech sall em de' Lömmel an 't Lucht hièwen, ich werde ihn zurecht weisen, je lui apprendrai son devoir, je le redresserai. — Holl. Ik zal hem lucht geven.
 
Lomp, pl. -en., f., der Lumpen, Fetzen, le haillon, chiffon, lambeau, la guenille. — E' flét an de' Lompen, er ist ganz zerlumpt, il est tout déguenillé. — Prov. 't Lompe' stenken, seine Sache ist nicht sauber, nicht rein, son cas est sale, il y a de l'ordure à ses flûtes.
 
Lomp, pl. -en, f., der liederliche Mensch, le libertin, le débauché.
 
Lompe'feeesch, pl. -en, f. (pap.), die Lumpenausleserin, la délisseuse.
 
Lompe'klack, pl. -en, f., die Heimglocke, das Läuten aus dem Wirthshause, la cloche de retraite.
 
Lompert, pl. -en, m., s. Lomp. — Holl. lomperd, Lumpenkerl.
 
Long, pl. -en, die Lunge, le poumon. — Holl. long. — Prov. Wé op der Long, só op der Zong, ohne Hehl, offenherzig.

De mon cœur en tout temps ma bouche est l'interprète. (Racine.)

— Sech 't Long ow jeitzen, sich den Hals abschreien, s'user le poumon à force de crier.
 
Longe'failzegt, f. (vét.), die Lungenfäule, Lungenseuche, la pommelière, maladie des bestiaux qui ressemble à la phtisie pulmonaire. — Die[S. 276] Lungenfäule, eine sehr gefürchtete Krankheit des Rindviehes, findet ihren Grund iu einem zu großen Gehalt des Blutes an plastischen Stoffen in Folge fehlerhafter Fütterung mit staubigem, verschlemmtem Futter, faulem Wasser u. s. w. Jm zweiten und dritten Stadium ist die Krankheit ansteckend.
 
Longe'gârz, m., s. Longe'feilzegt.
 
Longe'peiffer, pl. id., m. (vét.), der Keucher, das hartschnaufige Pferd, le soufleur, cheval qui corne. — Das Pfeifen oder die Hartschnaufigkeit der Pferde besteht in einer gewissen Behinderung des Ein= und Ausathmens, in einem Ziehen der Flanken, Aufreißen der Naselöcher und heftigem oder geringerm Röcheln.
 
Longkeg, (géo.), Longwy, ville forte de France.
 
Lont, pl. -en, f., die Lunte, la mèche. — Holl. lont.

 

Eingabe
Wörterbuchtext:
Stichwort:
 
  

 

© 2010 - Projekt LexicoLux des Laboratoire de linguistique et de littératures luxembourgeoises der Universität Luxemburg, in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften an der Universität Trier
Hinweis zum problematischen Wortgut