| Schiär, pl. -en, f., die Scharre (was von Speisen sich an den Topf anlegt, und davon abgekratzt werden muß), le gratin.
Schiärft, f., die Schärfe, Schneide, le tranchant, le fil.
Schiæt, m., der Schatten, l'ombre, f. — Engl. shade; Kil. schaede à schaeden, nocere, quidam dici putant, quod umbra satis herbisque noceat.Nocent et frugibus umbræ. — Kommt an de' Schiæt, kommen Sie in den Schatten; engl. come in the shade. E' kömmt net an sei' Schiæt, er steht ihm weit nach, il est loin au-dessous de lui.
Schîb, pl. -en, f., der Kittel, Bauernkittel, Fuhrmannskittel, la[S. 393] blouse, blaude, le sarrau, la gipe. — Mittelalt. gippe: der het eine gippe an; mittellat. gipo; Kil. Schabbe; span. chupa, Jacke. — Eng toile écrue's Schîb, ein Kittel von ungebleichter Leinwand. — Siehe Sâckschib.
Schick, pl. -en, f., la chique, das Priemchen (ein Mundvoll Kantaback). — Engl. quid, soviel Taback, als man zwischen drei Finger fassen kann (zum Kauen).
Schick, m., chic, m., terme usité dans les ateliers pour exprimer une certaine facilité, une vigueur rapide dans le maniement du pinceau ou du crayon, die Fertigkeit. — Il y a du chic là-dedans.
Schicken, part. geschickt, 1° Taback kauen; 2° im gemeinen Leben, essen, chiquer.
Schicksel, pl. -en, f., jüd., das Christenmädchen, auch das Jndenmädchen.
Schidden, part. geschutt, schütten, gießen, verser, répandre. — Engl. shed. — Bire', Praume' schidden, Birnen, Pflaumen abschütteln, faire tomber les poires, les prunes, en secouant l'arbre; holl. peeren, pruimen afschudden.
Schièl, pl. -en, f., 1° die Rinde, l'écorce, f.; 2° die Schale, Schelfe (des Obstes, u. s. w.), la pelure, la peau. — Engl. shell; holl. schell. — An 't Schièl praffen, in die Rinde pfropfen, enter en écorce.
Schièl, impératif von schièlen.
Schièl, einäugig, borgne, qui n'a qu'un œil ou qui ne voit que d'un œil.
Schièl, scheel, scheeläugig, schieläugig, bigle, louche. — Holl. scheel; obd. Schäli, ein schielendes Pferd.
Schièlen, part. geschièlt, schälen, peler. — Grompire' schièlen, peler des pommes de terre.
Schièr, pl. -en, f., die Kratze, eine gekrümmte Schaufel, mit welcher der Chausseewärter den Schlamm und Koth auf der Straße zusammenkratzt, le racloir.
Schièren ('t Beien), part. geschoir, zeideln, ausschneiden, châtrer les ruches.
Schièrleng, pl. -en, m., das geschorne Schaf, la brebis tondue. — Engl. shorling.
Schikaner, pl. id., m., der Rechtsverdreher, Ränkemacher, Rabulist, Hudler, le chicaneur. — Celt. chicanour, von chic, zähe, hartnäckig.
Schilzen, part. geschilzt, schilchen, mit den Augen gegen einander sehen, schielen, loucher. — Jn der Pfalz und um Koblenz, schilksen, schilzen.
Schilzen, glupen, nach etwas schielen, verstohlen hervorgucken, guigner, lorgner.
Schilzen, n., das Schielen, le louchement.
Schimeg, schämig, verschämt, honteux.[S. 394]
Schimmel, pl. -en, m. (tiss.), die Weberlade, la chasse.
Schinn, pl. -en, f., die Verletzung am Schienbeine, l'écorchure au tibia (à l'os de la jambe). — Sech èng Schinn mâchen, sich am Schienbeine stoßen, s'écorcher l'os de la jambe, le tibia.
Schir, pl. -en, f., der Scharren, Ort wo Fleisch verkauft wird, la boucherie. — Sorte de morgue meublée de cadavres coquettement appendus en festons. Ces cadavres sont illustrés d'élégantes découpures où sont habilement opposées les couleurs de la graisse et du sang. C'est là que chacun va choisir le morceau de cadavre qu'il aime le mieux, pour s'en repaître le soir avec sa famille et ses amis. (Les Guêpes.)
Schirbel, pl. -en, f., die Scherbe, das Stück eines zerbrochenen irdenen Gefäßes, le têt, tesson. — Ahd. scirpi; mittelalt. schirb. — Et rabbelt em an der Schirbel, er ist verrückt, es spuckt ihm im Kopf, er ist unter dem Hute nicht richtig, il a la cervelle démontée, le timbre fêlé, le cerveau lui tinte. Dât kömmt net aus denger Schirbel, das ist nicht deine Erfindung, das ist nicht auf deinem Mist, in deinem Garten gewachsen, ce n'est pas de ton crû; ital. questa non è farina del tuo sacco. | |