LWB Luxemburger Wörterbuch
 
Aschlag bis antierkelen) (Bd. 1, Sp. 28b bis 29b)
 
-schlag M.: 1) «Einschlag» (neuerdings einer Granate); 2) hdw. «Einschuss, Eintrag», bei den Webern der in den Aufzug (od. Zettel) eingeworfene Faden (s. Schoss); «Well wien esou ka wierpen, deem fehlt den A. nët» (R); Ra.: d'Waarp as den A. nët wäärt (frz. le jeu ne vaut pas la chandelle); -schlaufen Verb. 1) trans.: «in eine Schlaufe [Bd. 1, S. 29] einführen»; 2) intr.: «einschlüpfen» z. B. von den Hühnern (cf. -schlëppen); -schlécken trans. Verb.: 1) eigtl. «ein-, verschlucken» — en hätt gier alles ageschléckt (D); 2) übtr. «sich ärgern über jem., über jem. herfallen» — en huet mech bal ageschléckt (vor Wut); 3) «verbeißen» — Besser e béist Wuurt ageschléckt ewéi gesot, dovu bascht än nët (man soll seine Zunge im Eifer hüten) — Wat än nët a. kann muss än erausspäizen (das Herz ausschütten); -schlëppen trans. Verb.: «durch eine Schlaufe durchziehen, durchschlüpfen lassen» (z. B. ein Gummiband); -schloen Verb. 1) trans.: agr. «in den Schlag legen, mit Boden bedecken»; 2) intr.: eigtl. d'Wieder, de Blëtz, auch einfach: 't huet ageschloen; 3) engem d'Meedchen a. (einem das Mädchen abspenstig machen); 4) übtr.: «seine Wirkung tun» dat huet ageschloen; 5) sonst wie hd. «einschlagen, -klopfen, -wickeln»; -schlofen Lehnübs. statt ënt-; -schloff M.: «Unterschlupf» — 't huet e gudden A. bei sénger Mattant (die Tante hilft ihr häufig mit Geld aus) — wou en A., do as gemenkerlech och en Ausschloff; -schmäächelen, -schmeechelen (sech); -schmieren trans. 1) «einreiben», bes. med.; 2) «einen Streich spielen» — ech hun em eng ageschmiert; 3) agr. «bei regnerischem, ungünstigem Wetter säen, anpflanzen» (cf. -knetzelen) — d'Hoawer kann ageschmeert gin (Echt. C.); -schneiden; -schnëtt, -schnatt, -schnatz M.: 1) «Kerbe»; 2) bot.: «Alchemilla vulgaris», auch: Dausendschéierchen; -schrampen intr. Verb. (Simpl. häufiger) «schrumpfen», bes. von Früchten (cf. Schramp); -schrauwen, -schrauen trans. Verb.; -schreiwen trans. Verb.: cf. geschriwwen, bes. Schulausdruck: 1) als Schüler(in) eintragen; 2) die Lektion für die nächste Stunde ins Klassenbuch eintragen; 3) jemand der bestraft wurde eintragen; 4) einen Brief einschreiben; -schro(u)- den trans. Verb.: 1) «in eine Bütte schroten, schneiden», z. B. de Kabes cf. Sauermous; 2) Fässer an de Keller a., «Fässer auf zwei starken, miteinander verbundenen Balken (eng Schrot) in den Keller gleiten lassen»; -schrubbelen = -schro(u)den (cf. Schrubbel); -schwätzen trans. Verb.: «einreden» — en huet em lauter Flausen ageschwat; -seën trans. Verb.: 1) «einsägen»; 2) hdw. «mit der Einschneidesäge einsägen, mit glattem Rücken einbinden» (grecquer — Ga.); 3) übtr. «endlos vorkauen, erklären»; -seenen trans. Verb.: z. B. eng Kiirch, Nonnen, iron. wie -weihen (s. d.); -séien trans. Verb. s. -maachen 2); -setzen trans. Verb.: 1) wie hd. «einsetzen» (cf. PE S. 130); bes.: 2) «ins Gefängnis setzen»; 3) Schulausdruck: «nachsitzen tun» (wenn es zwischen zwölf und zwei Uhr mittags statfindet, heißt die Strafe; e Mëtteg; an einem Dienstag Nachmittag: en Dënschteg; an einem Donnerstag Nachmittag: en Donneschteg; an einem Sonntag: e Sonndeg; wenn sie von neun Uhr bis in den Nachmittag dauert — meistens bis 4 Uhr — heißt es: e gët agesat bei Waasser a Brout) (cf. dohalen, quellen, nobrommen, Kajittchen); -sëtzen intr. Verb.: 1) «im Gefängnis sitzen»; 2) «nachsitzen» cf. -setzen; -spären trans. Verb.: «einsperren» (auch wie -setzen sub 3); -sprangen intr. Verb.: «in die Bresche springen» — ech hu misse fir hien a.; -sprëtzen, -spritzen trans. Verb.; Ablt.: -sprëtzéng, -ong, -ung (med. häufiger Sprëtz); -stalentrans. Verb.: agr. «in den Stall bringen»; -stellen trans. Verb.: 1) «aufhören mit» — si hun d'Wiesen (= ldwschftl. Betrieb) agestallt; 2) «ein-, anstellen» — e gouf als Volontaire agestallt; 3) refl.: «den veränderten Umständen Rechnung tragen»; 4) refl.: lok. auch -bestellen, «sich einfinden», beim Besitzer des Grundstücks, auf dem man vom Bannhüter des Flurschadens überführt worden ist; -stiechen trans. Verb.: 1) «in etwas hineinstecken» z. B.: d'Wäsch (in die Seifenlauge); 2) «hinnehmen» — en huet et missen a. (Rüge) — en huet d'Geld agestach; -stoen intr. Verb.: wie hd. — stéi an derfir!; -stoussen trans. Verb.: d'Maueren, d'Paart, affen Diren (offene Türen, wie hd.); -teimeren intr. Verb.: «übermäßig essen», cf. aleën, -loossen, -lueden, -schëppen; -tompen = -duselen; -trëllen intr. Verb.: «einfallen», z. B. en Daach, eng Brak (Baracke, altes Haus); -trëppelen trans. Verb.: agr. «einstampfen» — Hee an der Scheier, Balleg vun den Drauwen a. — deen as héichstens gutt fir Schäissdreck a Fläschen anzetrëppelen (höchst verächtlich von einem dummen Menschen); -trieden trans. Verb.: 1) «Schuhe durch Gehen bequem machen»; 2) intr.: «für jem. eintreten» — en as fir hien agetratt (cf. -stoen); -triichteren trans. Verb.: «einpauken»; -tuerkelen (seltener: -tierkelen) intr. Verb.: «herein-, heimtorkeln» (wie ein Betrunkener);

 

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