| -baart M.: «Art der an Stämmen und Ästen der Wald- und Obstbäume [Bd. 1, S. 69] sich ansetzenden Flechten, in specie: Usnea barbata» (cf. auch: -gräz, -krätz, -kräz); -bësch M.: «Baumbusch» (eigtl. Bannbusch) Stadtwald bei Luxemburg — wien 't lescht lieft, kritt de B. (wer zuletzt lebt, wird Eigentümer des Gemeindeguts); -graatsch, -gratsch M.: «Spechtmeise, Kleiber, Sitta europaea caesia» (cf. auch -krécher, -läfer, grousse -läferchen); -gräz, -greez M. (bisw. F.): «Baumkrätze, unterschiedlose Bezeichnung versch. Flechtenarten - Baumgrind od. -schorf, unterschiedlose Bezeichnung für die durch die Mycelien verschiedener Pilzarten gebildete Kruste» — Volksmedizin: ein Absud von Eechegräz soll von der Tuberkulose Befallene heilen; -kraz F.: «Gerät zum Reinigen der Stämme und stärkeren Äste der Obstbäume von abgestorbener Rinde, Moos und Flechten» (Form: sichelartig gebogene Klinge mit schwach gezahnter Schneide, Stahlbürste); -krätz M.: = baart oder -gräz, -greez; -kräz, -kreez M.: «Waldlappenflechte, Dictyonema sericeum» (eigtl. «Baumkreis»); -krécher M. = -graatsch, -gratsch (cf. -läfer); -kromm F.: «Hippe», an einem langen Stiel zum Auslichten der Bäume; -kuch M.: «Baumkuchen» (der «echte» B. entsteht durch Aufgießen des Teigs auf eine waagerechte über dem Feuer drehende Holzwalze; der «gewöhnliche, falsche» B. besteht aus verschiedenen pyramidenartig aufeinandergesetzten runden Kuchen, Bond genannt) — Der B. wird bei besonders feierlichen Anlässen (Taufe, Kommunion, Hochzeit) aufgetragen; -lach N.: «Setzloch für einen Baumpflänzling»; -läder, -leeder F.: «Obstleiter zum Pflücken des Obstes»; -läfer(t), -leefer(t)chen M.: häufigster Name für «Kleiber, Spechtmeise, certhia familiaris» (s. -graatsch, -krécher); auch: Kuesläferchen (Kues = alter Stamm) und Schäärzbaierchen (Schäärz = Borke) genannt — bisw. wird unterschieden zwischen: grousse B. (= Blauspecht) und bloe klenge B. (= Baumläufer, Kleiber); -määrder M.: «Baumwürger, Celastrus scandens» (Liane, welche die dicksten Bäume umschlingt und erwürgt); -noss F.: «Wallnuß» — esou déck ewéi eng B. — beim Mähen heißt es: e Knuet (esou déck) ewéi eng B., kä Stéch emsoss; -pech M.: «Propfpech»; -rat M.: «Siebenschläfer, Myoxus»; -schäärz F.: = schuel; -schéier F.: 1) «Baumschere» (zum Ausästen der Bäume); 2) «Astgabelung»; -schënner M.: «Baumfrevler»; -schieler(t) M.: «gemeiner Hase»; -schoul F.: «Baumschule»; -schuel F.: «Baumrinde»; -see F.: 1) meist: «kleine Säge zum Ausästen der Bäume»; 2) Wb. 06: «große Säge, womit die Bäume abgesägt werden»; -ueleg M.: gew. für «Arachidenöl», eigtl. «Olivenöl» bes. als Zutat zum Salat: fir gutt Zalot ze machen . . . braucht man u. a. en Dropmécher fir de B. dropzedun (cf. Zalot) — ech haen dech, dass de B. piss — B. kräischen (Triefaugen haben) — engem B. gin (prügeln) dazu: Steeke-, Stiekebamueleg (Stockschläge); Abl.: Bamueleg(s)an «Triefaugen»; -wuess M.: «Baumwachs»; -zaang F.: «Baumzange, -schere», dafür auch die frz. Bezeichnung sécateur ('tsεkAtə:r).
Bamboche (bÃ:m'boS), Bamboscherei (bes: Echt.) F.: 1) Schwelgerei, Ausschweifung im Trinken (bisw. auch im Essen), ausgelassenes Gelage; 2) Echt. «Prahlerei, Übertreibung» — B. dreiwen, maachen.
bambochéieren intr. Verb.: «ausschweifen, schwelgen».
Bamboschert M.: «Schlemmer» (frz. bambocheur).
bambratzlech (neben: bal-) Adj.: (Osten): «ungeduldig, zappelig».
Bampel (daneben: Bompel) F.: 1) allg.: etw. Herabbaumelndes; 2) «Troddel, Zierquaste».
bampeleg Adj.: 1) «herabbaumelnd»; 2) «unruhig» (= wibbeleg).
bampelen intr. Verb.: «baumeln» (auch: bompelen) — beim Spiel: do hu mer e b. (jetzt ist er verloren).
Bampelmann (lok.) M.: «Hampelmann».
Band I Pl. Bänn M.: 1) «der Band» (eines Buches) — da's der eng Geschicht, et géife Bänn voll; 2) «Metallreifen» um Fässer, Gefäße, Karrenräder — übtr.: en as ausser Rand a B. (ausgelassen).
Band II F. (Pl. Banten) u. M. (Pl. Bänner): 1) «das Band» (Streifen aus Stoff, Papier) — im Hämmelsmarsch (s. d.) heißt es: d'Hämmel gin derbei mat Bänn (N.?) a Flätschen un — dazu: Bantenhauf F.: «Spitzenhaube» mit durchgezogenem farbigem Band; 2) «Binde, Verbandzeug».
Band III F.: wie hd. «Bande», z. B.: 1) «Räubergesellschaft»; 2) «ausgelassene Gesellschaft» (oft von halbwüchsigen Burschen) — wat eng B. — eng aartlech, droleg . . . B. — s. d. Zussetz.: Deiwels-, Raiber-, Sauband; [Bd. 1, S. 70] 3) «Menschenansammlung, dann: Menge im allg.» — en ganz Band (s. auch: Trapp, Traband). | |