| Brittschlupper(t) M.: «Feinschmecker».
Brittener M.: «Zollbeamter zu Pferd» (Wb. 06 erklärt: als Adjutant des Oberkontrolleurs).
britzeg Adj. = lok. Var. zu bréieg (s. d.).
Bro I M.: «(emaillierter) Krug aus Metall», in dem das Wasser in das Schlafzimmer gebracht wurde (= frz. broc).
Bro II (Norden: bro:n — bisw.: bra·) F.: «Rand, Kante, Brame, Waldesrand» — beim Kegelspiel heißt es: d'Kloaz op d'Bro opseezen (die Kugel auf den Brettrand aufsetzen) — d'Klatz huet d'B. nach (nët méi) kritt (die Kugel ist noch just auf dem Brett geblieben, ist über den Brettrand hinausgelaufen — in dieser Bed. auch: Dill s. d.) — d'Broë briechen (die Kanten abhobeln, bes. bei den Weinbergspfählen) — Norden: et goung op der Bron eraus (dafür allgem.: op der Nuef s. d. — es reichte eben noch) — Mosel: der obere Knochenrand über den Augen.
Brobant (Ton: 1): «Brabant».
Brobänner M.: 1) den eigtl. Sinn s. sub Brabänner — mancherorts bezeichnet das Wort irgendwelchen Hausierer (z. B. Mosel); 2) übtr. auf Objekte brabantischer Herkunft: a) «Wendepflug»; b) «schweres, belgisches Pferd» (Kaltblut).
Broch M.: 1) «Bruch» in seinen gängigen hd. Bed.: a) «Handlung und Resultat des Brechens» — d'Affär as an d'Bréch gaangen (fehlgeschlagen); b) «Bruchzahl»; c) «Eingeweidebruch, Hernie» — ech hu mer bal e B. gelaacht — en huet sech e B. gehuewen, gelaf, gedréckt . . .; d) «Knochenbruch»; 2) «minderwertige Töpferware»; 3) «Steinbruch» — e schafft am B.
Broch- : -band N.; -däl, -deel M.
Brochet ('brOSe·) M.: «Hecht» (Arlon).
Brockelcher, Brockeliën, Broggeliën Pl. M.: «Rosenkohl».
Brocken M.: nur übtr.: dat do as en uerge B. — et huet him e B. (duer-) gestouss (vorwurfsvolle Anzüglichkeit).
Brocketten, Brockettercher Pl. F. = gebootschte Gromperen (s. sub bootschen).
broden (du bréits, hie bréit) trans./ intr. Verb.: «braten» — e kritt gesueden a gebroden, an e gët nët fett (er bekommt gesotten und gebraten und er wird nicht fett) — en huet gesueden a gebroden (= Häärz wat begiers de — er hat, was er nur wünschen kann) — 't as nët gesueden an nët gebroden (ungenießbar, übtr.: unbrauchbar) — Ga. in ähnl. Bed.: weder zum Sidden nach zum B. — von einem schönen Mädchen heißt es spaßh.: ech hätt dat do léiwer réi, wéi dech am Botter gebroden — du kriss en Héngerdreck am Botter gebroden (abschlägiger Bescheid) — du kriss nach ee(nt) gebroden (zu allzu wählerischen Leuten) — 't as erëm nët gebroden (es ist wieder nicht recht getan — dafür auch: geroden) — deem as ni näischt gebroden, a wären et Schneppenzongen (dem paßt nichts, und wären es Schnepfenzungen) — gebroden Dauwen (allgem. Bezeichnung für leckeres Gericht; übtr.: Wünsche allzu bequemer Menschen).
Brodecht F.: «was auf einmal gebraten wird, eine Pfanne voll» (s. Bréidecht) — en gutt B. Fësch.
Brodefett N.: «Bratenfett».
Brod(d)i, Brondes, Brondi, Mosel: Brues Vorn., Var. zu «Willibrord».
brodéieren trans./intr. Verb.: 1) «sticken» — e brodéiert Kleed (besticktes Kleid) — brodéiert Gromperen (verzierte Kartoffeln, Art Pellkartoffeln); 2) übtr.: «beschönigen, verschönern, ausmalen (zwecks Entschuldigung), Worte machen» — frz. broder.
Broderie F.: «Stickerei».
Brog (bro:x) ON. «Prag» (Ga.).
Brokätz (Wb. 06: Brokéiz) F.: «Mäusebussard, Buteo vulgaris» — bisw. [Bd. 1, S. 157] auch für den «Wespenbussard, Pernis apivorus»; gestiwwelt B. — «Rauchfußbussard, Archibuteo lagopus» — auch: Brukätz.
Brol (bro:l) F.: «großer Schöpflöffel» (Mosel — sonst dafür: Boll).
Brolënt (Ton: 1) F.: «Hochzeitstreiben» — cf. Braulecht.
Brolëntsleit Pl.: «Hochzeitsgäste».
Bromä (lok. brO'me:, Echt. bro'mA:i) (Ton: 2) M.: «Rauhreif» an Bäumen, Sträuchern, Gräsern — Ga.: «starker Nebel».
bromäen intr. Verb.: «rauhreifen» — et bromät (es fällt Rauhreif) — de Bam as broméiert (trägt Rauhreif).
Bromelen (Mosel) Pl. F.: «Brombeeren» (s. Päärdsbier).
Brom(m)el- : -dar M., -heck F., -ter M.: «Brombeerstaude».
Bromm Adj.: lok. Var. des Westens für brong (s. d.).
Bromm : -baass F.: «Baßgeige»; -bei F.: «Hummel» (lok.); -bier M.: «Brummbär».
brommen intr. Verb.: 1) «brummen» (s. Bei M.) — Pennälerspr.: «zum Zeichen der Unzufriedenheit murren, reklamieren»; 2) «eine Freiheitsstrafe absitzen» — Pennälerspr.: «im Arrest sitzen». | |