| Friessen N.: «Fressen, Fraß» (zunächst für Schweine, Hunde, dann auch auf minderwertige menschliche Nahrung übtr.) — da's e fierdegt (fonte) F. (gefundenes Fressen) — wat krute mer do e F. virgesat — dazu die Zussetz.: Honds-, Schwéngsfriessen (cf. auch Friess).
friessen (lok. phV.: nördl. u. östl. Gutland /fre:sən, Westen, Nösl., Süden /frε:sən — du frëss, hie frësst, Süden frëscht — Part. Praet.: gefriess u. entspr. Var., gelegtl. spaßh.: gefross — Konj. Praet.: ech fréiss, frëss, friss, Ind. Praet. seltener, alt frouss, Nösl. fruss) trans./intr. Verb.: 1) «fressen, übermäßig essen» — Spww.: F. a saufe mécht räich Dokteren (cf. auch Bauer); Raa.: hie frësst ewéi e gepant (gepfändetes) Päerd, eng Kou, e Wollef — e frësst, datt en an enger Säit opgeet (bascht) — en hätt Schongneel (Schuhnägel) gefriess — e fréiss säin egenen Dreck (so geizig ist er) — d'Kaz huet d'Maus mat Haut an Hoer gefriess — ech kënnt dech f. (aus lauter Liebe) — d'Këndche war fir ze f. — en hätt mech aus Haus an Haff gefriess — friess d'Zalättchen, de Pobeier mat! — ech hun nach kee gefriess (du hast keinen Grund, mich zu fürchten) — géi bei de Monni, e frësst dech nët — du hues bal gemengt, e géing mech (wëlle) f. — e frësst säi Wuert (ist wortbrüchig) — en huet Geld ze f. — muss du mer d'Hierz da f., offriessen? — ech fréiss (frëss) nach Beem (so stark fühle ich mich noch); 2) «zersetzen, sich ausdehnen» — d'Wonn frësst weider, an, no, ëm sech (die Wunde dehnt sich ulzerös aus) — d'Glänner as vum Rascht gefriess (zerfriess).
Frigo, Frigidaire M.: «Kühlschrank».
Friichtchen F.: «Früchtchen» (übtr.) — dat sin esou Friichtercher — dafür in der Schulspr. auch: Fruit sec M.
Friichten Pl. F.: 1) «Körnerfrüchte» — mer hun all F. ënnerdag; 2) neuerdings auch «Früchte» im allg., statt Uebst (s. auch Fruucht).
Fri(i)dchen männl. Vorn.: = Fridderech (s. d.).
Friidbësch ON.: «Friedbusch», Gem. Bourscheid, Kant. Diekirch — 116.
Friidhaff ON.: «Friedhof», Gem. u. Kant. Diekirch (Gehöft nördl. der Stadt Diekirch).
Frikadellen Pl. F.: «kleine Fleischkuchen aus gehacktem Kalb- oder Schweinefleisch».
Frikassee, (-i, -éi) (Ton: 2) M.: 1) urspr. «eingeschnittenes Fleischgericht»; 2) verallgemeinert: «gutes Essen».
Friktioun F.: 1) «Friktion, Abreibung, Haarwäsche»; 2) spaßh. übtr.: «Standpauke».
Frime (wie frz.) F.: «Schein(miene)» — säi ganzt Gedéngels war nëmmen eng F.
Frimousse (wie frz.) F.: «Fratze».
Frin(ni), Frinnes, Frinz männl./ weibl. Vorn.: «Franz, Franziska» (s. Franz).
Fripier (wie frz. aber Ton: 1), Fripchen (Pl. Fripieën, Frippercher) M.: 1) «Trödler, Althändler» — dazu das Fem. Fripiees, Fripche(n)s; 2) spaßhaft für Frippert (s. d. sub frippen).
Fripiers- / Fripches- : -buttek M.: 1) «Trödlerladen, Althandel»; 2) «minderwertige Ware, minderwertiger Kram» (cf. d. folg.); -gezei N.: «getragene Kleidung»; -geschir N., -krom M.: = -buttek sub 2; -maart M.: «Trödlermarkt», bis zum ersten Weltkrieg in Stadtlux. auf dem Fruuchtmaart gegenüber dem Athenäum abgehalten (s. Krempelmaart), gehandelt wurden hauptsächlich alte Kleider und Schuhe; -wuer F.: «Trödlerware».
Fripong (Ton: 1) — gelegentl. ganz wie frz. fripon) M.: 1) «Nimmersatt» (cf. frippen) — (allez) mangez, F. (lok. Aufforderung zum Essen — Südwesten); 2) «Schelm, Spitzbube».
fripongzeg Adj.: «unersättlich».
frippen, fripsen (neben fruppen, frupsen) trans./intr. Verb.: «mit Wohlbehagen verzehren», dazu das Subst.: Frippert M.: «tüchtiger Esser» (wofür bisw. spaßh. Fripier). [Bd. 1, S. 416]
Frisée (Ton: 1) F.: «Kraussalat, krause Endivie».
friséieren trans. Verb.: 1) «frisieren»; 2) «(einen Text) im Hinblick auf einen bestimmten Zweck zurechtstutzen».
Frisel (/frizəl) meist im Pl. Friselen gebr. M.: 1) «Frieselfieber, leichte masernähnliche Kinderkrankheit» — dafür auch: Riselen; 2) «plötzliche Kälteempfindung» — d'Frisele si mer ausgaang (cf. Héngerhaut, Héngerraut).
friselen unpers. Verb.: «Kälte empfinden, frieren» — et friselt mech.
Frisson (wie frz. aber Ton: 1) meist im Pl. Frissoen, Frissongen gebr. M.: «Schüttelfrost» — op emol krut ech Frissongen an de Réck.
Frisur F.: «Frisur».
Fritt (meist im Pl. Fritten) F.: «pommes frites, im flüssigen Fett gebackene Kartoffelschnitzel» — eng Tut Fritten (auf der Schueberfouer oder zur Oktave, auf dem Oktavmäertchen gekauft).
Fritte(n)-: -bud F.: «Verkaufsstand für Fritten, Restaurationsbude in der Fritten verspeist werden»; -dëppen N.: «großer, meist gußeiserner Topf (mit Drahtsieb), in dem die Fritten zubereitet werden»; -fett M.: «Pflanzen- oder Tierfett, in dem die Fritten gebacken werden»; -fra F., -mann, -männchen M.: «Frittenverkäufer(in)». | |