| -hais-chen N.: 1) «armselige Hütte» (cf. — -villchen); 2) «aus Ginster aufgebauter Unterstand der Hütejungen»; -kopp F.: «mit Ginster bewachsene Koppe» — häufiger Flurn.; -schäk, -scheek (lok. Nösl. -schokt) F.: «Ginsterschote» — d'Aë gin dir nach op wéi Ginzescheken; -schmierwel M.: «kleiner Rüsselkäfer»; -séissel F.: «kleine Sense zum Umlegen der jungen Ginstersträuche» — cf. Hädséissel; -spuerek M.: «Stock des abgehauenen Ginsters»; -stréi N.: «Ginsterstroh» (als Viehstreu); -trausch M.: «Ginsterstrauch»; -waasser N.: «schlechtes Bier».
Gipp I F.: = Gif (s. d.).
Gipp II F.: in der Ra.: mat der G. huelen «beim Kragen nehmen».
Gippchen M.: «Spitze, Gipfel».
Gips (Gëps) M.: 1) «Gips» (s. auch Gapp und Komp.); 2) «Gipsverband» — e läit am G.; 3) «kleiner Klicker».
Gips- -grouf, -kaul F.: «Gipsbruch»; -miel N.: «Gipsmehl»; -millen F.: «Gipsmühle»; [Bd. 2, S. 59] -stän, -steen M.: «Gipsstein» (dichter, körniger Gips — gelegtl. übtr. auf jede Art hellen, porösen Steins, etwa den Flätesteen «Stein aus dem sich die Öslinger Hütebuben kleine Mundpfeifen schabten»); -weier M.: «Gipsweiher» — gelegtl. Flurn. (etwa zwischen Bridel und Steinsel).
gipsen trans./intr. Verb.: «mit Gips arbeiten, zuschmieren, bestreuen» — Zussetz.: aus-, ver-, zougipsen — s. kalleken.
gipsen (gëpsen) Adj.: «aus Gips» — eng g. Statue — s. gappen.
Gipser M.: «Gipser» — auch: Plafënéier.
Girland (Ton: 1 — Pl. Girlanden, Girlanten) F.: «Girlande».
Gischel F.: «junge Gans».
Gisèle (wie frz., Ton: 1) weibl. Vorname: «Gisela».
Gi(i)schtchen (Plur. Gischtercher, Gischterchen) M.: «Gefängnisaufseher» — gelegtl. auch wie frz.: Guichetier (Pl. Guichetieën).
Giss (Pl.: Gissen) N. und M.: 1) «Schwein» (Ammenspr. — cf. auch Guss); 2) übtr.: zunächst zärtlich verzeihendes Scheltwort an die Adresse von Kindern — de gesäis eraus wéi e Giss; 3) verallgemeinert: «Schmutzfink»; dazu das Dim.: Gisschen (Pl. Gissercher, Westen Gisserchen), Gissi (Pl. Gissiën) — si hun eng Geess an e puer Gissercher am Stal.
gissgiss Interjekt.: Lockruf für die Schweine — lok. auch: gussguss.
gisseg Adj.: «wie ein Schwein» — en huet esou kleng g. Aën (kleine Schweinsaugen); andere Abl. zu Giss: Gissegkeet, Gisserei F.
Gissekraitchen N. = Gäässekraut (s. d.).
Gissesteng (lok. Red.) M.: «Kieselsteine».
gissen, gëssen lok. Echt. trans. Verb.: «raten, vermuten» wat giss de do? (was stellst du dir vor?) — déi gëssen et (sie vermuten, erraten es).
Gittar (Ton: 1) F.: «Gitarre».
Gitt weibl. Vorn.: 1) «Brigitte»; 2) «Margarete» (frz. Marguerite) — in dieser Bed. meist Gritt (s. Gréit) — in beiden Bed. auch: Gittes, Gigitt, Gitti.
Gitt(es), Giddes, Giddi männl. Vorn.: Var. zu «Ägidius» (s. d. sowie Egidi) — dazu ergänzend die Bauernregel: wann et Egidi gutt as, da kann de Mann nach eng Tratt rueden a saangen.
Gittchen (lok. Ostrand Géitchen) N.: «Gütchen» — cf. Gutt.
Gitti F.: «alte Frau» (cf. Giedel u. Ditti).
Giwech, -ich (so an Ort und Stelle, wofür allg. im Land: Giwenech, -ich) ON.: «Giwenich» — Gem. Mompach, Kant. Echternach — 361; en as nët vu G. (= en as nët vum Gin), mä aus dem Nimserdall (zu «nehmen»). | |