LWB Luxemburger Wörterbuch
 
Mëscht- bis Mëschteplaz (Bd. 3, Sp. 139a bis 139b)
 
Mëscht-/ mëscht- (cf. Mëschte-) N. (meist Pl. -äer): «Ei» (von einem Huhn, das auf dem Misthaufen scharrt und frißt) — cf. Wisenä; -baatsch F.: «Schlagbrett mit Stiel zum Festschlagen der Mistladung» — cf. Dongschlo — dafür auch: Mëschtbriet, -klapp, -schléier, -schlo; -bauer M.: «plumper, dummer Bauer» (verächtlich); -bei F.: «Mistling» — dafür auch: Schäissbei; -bier F.: 1) «Schubkarren zum Mistfahren» — s. auch: Schubkar; 2) «Misttragbahre»; -bierd F.: «Bürde Mist»; -bock M.: «Mistbock» — cf. Bock sub 4)f; -briet N. — s. -baatsch; -gräf, -greef M.: 1) «Mistgabel» — ech géif en emol nët mat engem M. upaken (so schmutzig, auch: so verkommen ist er); 2) übtr. (meist Ton: 2) «Finger» — ewech do, mat dénge Mëschtgräfer (mit deinen schmutzigen, derben Fingern) — cf. Gräf sub 1) und 2); -guewel F. — s. d. vor.; -haf M.: «Misthaufen» (kleiner Haufen Mist auf dem Feld); -hammel M.: «Schmutzfink» — s. Knaschthammel; -hatt F.: «Kiepe, Rückentragkorb zum Misttragen» (bes. im Weinberg); -kaascht, -kuescht, -krop M.: «Mistkarst» (zwei- oder dreizinkige Hacke, mit der man den Mist aus dem Stalle entfernt oder auf dem Feld vom Wagen zieht); -kar F.: «Karren zum Mistfahren»; -kinnek M.: 1) «Schmutzfink»; 2)s. -krécher sub 1); -klapp F. — s. -baatsch; -knoll F.: «schmutziger Bauer» — s. -krécher sub 1); -koup M. — s. Mëschtekoup; -krabbeler M.: «Hähnchen vom Bauernhof» (im Ggs. zu Hähnchen aus der Zuchtfarm); -krazer M.: «Huhn, das immer auf dem Misthaufen scharrt»; -krécher M.: 1) «schmutziger Bauer» (verächtlich); 2) «Mistkäfer» — s. Päerdswibbeler; -kriw(w)eler M. — s. d. vor.; -krop M. — s. -kaascht; -lueder M.: «Mistlader» (Maschine); -méck F.: «Schmeißfliege»; -naass Adj.: «gänzlich durchnäßt» — d'Hä as nach m., et as nach guer nët gedréchent; -schléier, M., -schlo F. — s. -baatsch; -spräder, -spreeder, -spréider M.: «Miststreuer»; -stull (Mosel) M.: «Gestell zum Aufsetzen der Hotte, Kiepe beim Düngertragen in den Weinbergen» — cf. -bock; -teimer, -tëmmer M. — s. -kar; -waasser N.: «Jauche» — cf. Mëschtepull; -won M.: «Wagen zum Mistfahren» (zum Mistfahren wird das Wobett — s. d. — aufgelegt, es werden Seitenbretter verwendet, die beim Mistladen an der Rong — s. d. — nachgeschoben werden).
 
Mëschte- -kaul F.: «Dunggrube, Jauchegrube»; -koup M.: «Misthaufen»; -piddeler M.: «Mann, der auf dem Misthaufen nach Würmern zum Fischen sucht» (C); -plaz F. — s. -kaul;

 

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