LWB Luxemburger Wörterbuch
 
metzelen bis Mickmack (Bd. 3, Sp. 145b bis 146b)
 
metzelen trans. Verb.: 1) «unordentlich schneiden» (etwa mit stumpfem Messer) — en huet mat aller Gewalt um Hamestronk gemetzelt — übtr.: d'Doktren hun al un der aremer Fra (erëm)gemetzelt (sie wurde schlimm operiert); 2) a. «umbringen, töten» — am leschte Krich sin der vill gemetzelt gin; b. «unsachgemäß schlachten» — dat nennt een nët méi schluechten, dat nennt ee m. — Abl.: Gemetzels N. — Zussetz.: erof-, ver-, zermetzelen — cf. garrelen.
 
Metz(e)ler (Mosel, Untersauer: Metzger) M.: 1) «Metzger» — Ra.: besser bei de M. wéi bei den Dokter (goen) — d'Ham kënnt vum M. — s. Metzleschham; 2) (geringschätzig) «Chirurg»; 3) «Schinder».
 
Metz(e)ler-, Metzleschblutt N. — in der Ra.: M. as keng Bottermëllech (Metzger sind unerschrockene Menschen). [Bd. 3, S. 146]
 
Metz(e)ler-, Metzleschgesell M.: «Metzgergeselle».
 
Metz(e)lermeeschter M.: «Metzgermeister».
 
metzen trans. Verb.: «behauen» (Steine — Wb. 06).
 
Metzer M.: «Einwohner von Metz».
 
Metzer gebr. als attrib. Adj.: Metzer Kueb M.: «Dohle» (Coloeus monedula) — dafür auch: klenge Kueb, Kiirchekueb, Stäkueb — s. Kueb sub 1) Metzer Burdong M. (der Ladestock der früheren Flinte oder ein Blasrohr — Bléiser, s. d. — wurde an einer Schnur aufgehängt, deren Enden an die Ohren gedrückt werden. Das Rohr wurde mit einem Eisen angeschlagen, der tiefe, summende Ton im Ohr wurde M. B. genannt — C) M. Kiischt F. — s. Mäkiischt; M. Mirabell F.: «Mirabellenart».
 
Metzercheskraut N.: «Malve» — s. Bréidercheskraut.
 
Metzerlach ON.: «Metzerloch» — Gemeinde Sassenheim, Kanton Esch-Alz.
 
Metzervioul, Metz(e)vioul F.: «Goldlack» (Cheiranthus cheiri).
 
Metzert ON.: «Metzert» — Dorf der belg. Provinz Luxemburg — B 23.
 
Metzlerei (lok. Mosel und Sauer: Metzgerei) F.: 1) «Metzgerladen» — s. auch: Metzleschbuttéck; übtr.: 2) «blutige Rauferei»; 3) «Schinderei» — s. Schënn.
 
Metzlesch (Sauer u. Mosel: Metzgesch, Metzgisch) F. — s. Metzleschfra.
 
Metzlesch- -blutt N. — s. Metzeler-; -buttéck M.: «Metzgerladen» — si gi vill op (an) de M. (kaufen viel Fleisch ein); -fra F.: «Metzgersfrau» — s. Metzlesch; -gank M.: «unnützer Gang» — ech hun e M. gedu (gemaacht — in den Satzungen der Metzgerinnung aus dem Jahre 1753 ist die Verpflichtung ausgedrückt: wer in einem Dorf Vieh gekauft hat, muß es dem ihm begegnenden Zunftgenossen (wahrheitsgemäß) sagen, damit dieser nicht unnützerweise in dasselbe Dorf geht); -gesell M. — s. Metz(e)ler-; -geschir N.: «Handwerkszeug des Metzgers»; -ham F.: «Schinken aus einem Metzgerladen» (im Ggs. zu Bauerenham — s. d. — oder Éisleker Ham — s. d.); -hond M.: «Metzgerhund»; -krop M.: 1) «Fleischhaken»; 2) (allgem.) «großer Haken»; -schiirteg N.: «Metzgerschürze»; -schip F.: «langer Metzgerkittel» (aus Baumwolle mit weißen Streifen — C); -zoossis F.: «Wurst aus dem Metzgerladen» (im Ggs. zu Bauerenzoossiss);
 
Metzvioul F. — s. Metzervioul.
 
Mi, Mia, Miichen, Mim(m)i Kurzform zu Maria (s. d.).
 
Miau F.: 1) (gew. Ton: 2) «Ruf der Katze»; 2) (Ammenspr., meist Ton: 1) «Katze».
 
miauen intr. Verb.: «miauen» — dafür auch: mauzen, marauzen.
 
Miäächzeg ON. — s. Miezeg.
 
Mica M. — wie hd.
 
MichVar. zu Misch (s. d.).
 
Michèle (wie frz., auch Ton: 1) weiblicher Vorname: «Michaela» — erscheint auch als: Michelin, Mischelin.
 
Mickmack (lok. Osten) M.: «Durcheinander».

 

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